Schweres Unwetter auf Koh Chang: Marine evakuiert Touristen

Vor 4 Tagen erreichte uns die Hiobsbotschaft von der Insel: Unzählige Touristen wurden am Sonntag, 15.9.2019, von Wassermassen eingeschlossen. Sintflutartiger Regen hatte weite Teile der Elefanteninsel komplett überschwemmt, nichts ging mehr. Polizei und Marine-Offiziere sind nach wie vor im Einsatz.

Ein schweres Unwetter hat am Sonntag, 15.9.2019, die Insel Koh Chang heimgesucht. Zahlreiche Urlauber sassen in den Hotels fest.

**UPDATE**

Koh Chang, Donnerstag 19.9.2019
Wie Thaizeit.de am Montag berichtete, wurde Koh Chang von einem besonders heftigen Unwetter heimgesucht. Siehe Beitrag unten. Viele Urlauber sassen seither immer noch dort fest, ebenso wie auf den umliegenden Inseln wie Koh Mak. Wenngleich sich die Wetterlage beruhigt hat, so sind dennoch die Fährverbindungen wegen des anhaltend hohen Wellengangs eingeschränkt oder mit Menschen überfüllt. Ein deutscher Tourist klagt: "Wir hatten schon Tickets, kamen aber nicht mehr aufs Schiff".



In den letzten Tagen eilte deshalb auch die königliche Marine zu Hilfe und setzte mehrere Kriegsschiffe von der Basis im tiefsten Süden des Landes ein. Am gestrigen Mittwoch wurden den ganzen Tag über zahlreiche Touristen und Bewohner evakuiert, die "gestrandet" waren und nicht weg kamen. Dort standen auch Busse für den Weitertransport bereit.
Die Lage hat sich grundsätzlich normalisiert, aber die Polizei und Marine ist auch am heutigen Donnerstag weiterhin im Einsatz. Hier sind einige aktuellen Fotos:

 


 



Zahlreiche Wetterportale prognostizieren, dass das schlechte Wetter mit wiederkehrenden Schauern noch bis mindestens Anfang nächster Woche anhalten wird.



**Rückblick**

Koh Chang, Montag 16.9.2019
Die Fährverbindungen sowie Küstenausflüge und Wasserfalltouren rund um Koh Chang mussten am Wochenenede eingestellt werden, nachdem ein Unwetter über dieses beliebte Fleckchen Erde hereinbrach. Wie die Tageszeitung "Bangkok Post" berichtete, wurden mehrere Hotels und Privathäuser unter strömendem Regen und von der rauen See überschwemmt. In einigen Dörfern war das Hochwasser von 30 auf 50 Zentimeter gestiegen; mehrere Grundstücke in der Nähe von Wasserstraßen befanden sich mindestens einen Meter unter Wasser. Starke Strömungen schlugen Äste und Stämme gegen Brücken und Wände und hatten auch mehrere Fahrzeuge überflutetet.

Unterdessen schloss das Management des Mu Ko Chang Nationalparks die Wasserfälle Khlong Plu und Tan Mayom. Aufgrund der rauen See wurden auch Korallentouren auf der Insel Ko Rang ausgesetzt.

Einschränkungen bis auf Weiteres erwartet



Heute, am Montag 16.9.2019, hat sich die Lage leicht verbessert. 
Doch Bewohner und Touristen  müssen weiterhin mit mehr oder weniger starken Behinderungen rechnen. Nur wenige Fähren sind wegen des weiterhin hohen Wellengangs im Einsatz. Der Bezirk Muang, wo ein Abschnitt des Sukhumvit Highway am Morgen noch unpassierbar war, ist weiter gestört.

Die Reparatur der beschädigten Khlong-Plu-Brücke wird noch länger andauern. Arbeiter der Elektrizitätsbehörde haben zwischenzeitlich Ersatzstrommasten verwendet und eine vorübergehende Fußgängerbrücke über den Khlong-Plu-Kanal gebaut, damit Touristen zu ihren Fahrzeugen zurückkehren und nach Bangkok fahren können. Allerdings seien Teile der Autobahn nach wie vor für Fahrzeuge unpassierbar, so das Fremdenverkehrsamt.

In den vier nordöstlichen Provinzen Roi Et, Si Sa Ket, Ubon Ratchathani und Yasothon sei es ebenfalls zu heftigen Überschwemmungen gekommen, sagte Chayaphol Thitisak, Generaldirektor der Abteilung für Katastrophenschutz. In diesen Regionen wurden bislang rund 22.900 Menschen evakuiert.

Die Vorhersage des Meteorologischen Departements geht davon aus, dass der Regen im Norden und im oberen Nordosten bis in den Mittwoch hinein andauern wird. (NG)

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