Schnorcheln mit Schildkröten: Koh Surins seltene Spezies
Es ist schon eine wundersame Begegnung unter Wasser, wenn man beim Schnorcheln von imposanten Karettschildkröten umrundet wird. Wir paddelten mit den gepanzerten Meerestieren auf Surin Island um die Wette.
Wir sind auf den Khao Lak-Inseln unterwegs, die sicherlich mit zum Schönsten gehören, was man in Thailand entdecken und erleben kann. Von den deutschsprachigen Guides der "Similans Charter & Tours", die wir für unseren Schnorchel-Ausflug zu den Surin Islands gebucht haben, wurden wir bereits bei der Abfahrt am Baan Nam Kem Pier über die Unterwasserwelt in dieser Ecke der Andamanensee ausführlich aufgeklärt.
"Die berühmten Similan Inseln haben leider sehr stark unter dem Tsunami und der Korallenbleiche im Jahre 2010 gelitten. Unter Wasser ist es grau", hören wir den Reiseführer sagen. "Im Gegensatz dazu bieten die Surin Inseln momentan bei weitem die besten Schnorchelplätze in ganz Thailand. Die Hartkorallen florieren seit nunmehr drei Jahren und wer Glück hat, sichtet hier Riffhaie, Adler- und Mantarochen und vor allem die großen Karettschildkröten, die regelmäßig um die Inseln patrouillieren".
Und so geschah es. Plötzlich sahen wir mehrere "dunkle Flecken" unter der Wasseroberfläche. Beim Sprung in die Tiefen am 2. Schnorchelstopp paddelten gleich mehrere dieser seltenen Meeresschildkröten neben uns und um uns herum - ein sensationelles Erlebnis für unsere Gruppe!
Immerhin wissen wir:
Die ersten Meeresschildkröten haben sich wahrscheinlich vor etwa 200 Millionen Jahren aus landlebenden Schildkröten entwickelt, doch sind sie leider in ihrem Bestand vom Aussterben bedroht.
Die ersten Meeresschildkröten haben sich wahrscheinlich vor etwa 200 Millionen Jahren aus landlebenden Schildkröten entwickelt, doch sind sie leider in ihrem Bestand vom Aussterben bedroht.
Begehrt und verboten!
So stehen beispielsweise das Schildpatt der Panzer sowie Schildkrötenleder bei "Jägern" hoch im Kurs, aber auch das Fleisch der Tiere ist in vielen asiatischen Ländern sehr begehrt. Doch zum Glück stehen mittlerweile alle Meeresschildkröten offiziell unter Artenschutz durch das Washingtoner Artenschutzabkommen, und der Handel mit Schildkrötenprodukten ist seit 1979 durch die Convention on International Trade in Endangered Species (CITES) strengstens verboten. Sie dürfen nicht gefangen und getötet werden und es gibt extrem hohe Strafen für Schwarzmarkthändler, sollten sie mit derlei Produkten erwischt werden.
Bedrohung durch Umweltverschmutzung
Ein häufig vernachlässigter Faktor ist jedoch auch die Umweltverschmutzung ganzer Meeresregionen und Niststrände, die den Meeresschildkröten ihre Lebensgrundlage entzieht. Jahr für Jahr sterben Tausende von Meeresschildkröten, weil sie Plastiktüten mit Quallen verwechseln. Seit Koh Surin Nationalpark ist, wird in diesem Naturgebiet größten Wert auf Umweltschutz gelegt und Urlauber werden von der Parkaufsicht und von den Tagestour-Veranstaltern diesbezüglich strikt beobachtet.
5 interessante Fakten
1. Meeresschildkröten sind zum Teil älter als Dinosaurier. Die ältesten bekannten Fossilien sind rund 220 Millionen Jahre alt.
2. Die "Sea Turtles" sind nicht standorttreu und lieben es, "zu reisen". Bestimmte Arten können bis zu 16,000 Kilometer/Jahr zurücklegen. Dabei folgen sie den Meeresströmungen.
3. Die Tiere haben Drüsen unter den Augen, das dem Wasser, welches sie trinken, den Salz entzieht. Wenn diese Drüsen im Einsatz sind, sieht es so aus als würde die Kröte "weinen".
4. Männliche Schildkröten verbringen ihr gesamtes Leben im Wasser. Die Weibchen verlassen das Meer nur zur Eiablage alle 2 - 4 Jahre.
5. Meeresschildkröten können stundenlang unter Wasser "den Atem anhalten". Dies ermöglicht ihnen, ihre Nahrung wie Krebse und Quallen auch während langen Tauchgängen zu jagen. Ihr Stoffwechsel wird beim Tauchen stark herabgesetzt, und das Blut reichert sich mit CO2 an, ohne den Tieren zu schaden. (NG)
Quelle: Wikipedia / Similan Charter & Tours
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