Thailands News:
Der Premierminister von Thailand, Abhisit Vejjavjia, will vor den Wahlen sein Image als "Mr. Clean" zementieren.
Premierminister wehrt sich auf Facebook
"Aus meinem Herzen": So sind die Facebook-Einträge von Thailands Premierminister Abhisit Vejjajiv überschrieben, mit denen er sich ans Wahlvolk wendet. Ins seiner jüngsten Herzensangelegenheit verteidigte sich Abhisit gegen den Vorwurf, er gehe nicht entschieden genug gegen Korruption vor. Dabei gestand er auch einen Fehler ein.
Vor allem der nachsichtige Umgang Abhisits mit der Bhum-Jai-Thai-Partei, dem skandalumwitterten Koalitionspartner seiner Demokratischen Partei, macht ihn während des derzeitigen Wahlkampfes in Thailand angreifbar. So lautet der Tenor seiner politischen Gegner, Abhisit selbst habe zwar eine weiße Weste; aber um sich die Unterstützung der Bhum-Jai-Thai-Partei zu sichern, drücke er bei deren zwielichtigen Vorgehen zu oft ein Auge zu.
Keine Garantie gegen Korruption
Via Facebook setzte sich Abhisit nun zur Wehr. Er verwies darauf, bereits zwei Minister der Bhum-Jai-Thai-Partei aus dem Regierungskabinett geschmissen zu haben, nachdem bekannt wurde, dass diese in Schmiergeldaffären verstrickt gewesen seien. Überhaupt habe er sich den Umgang mit dem Koalitionspartner nicht leicht gemacht, so der Premier.
Ein Versäumnis räumte Abhisit allerdings ein: Er habe sein hartes Durchgreifen zu wenig an die Öffentlichkeit Thailands getragen. Das sogenannte Marketing seiner Politik sei vernachlässigt worden. Gleichzeitig sagte er, er könne nicht mit hundertprozentiger Sicherheit garantieren, dass es in seiner Regierungsadministration keine Korruption gebe.
Schuld ist nicht nur mangelnde Kommunikation
In einem Kommentar der thailändischen Tageszeitung The Nation war zu lesen, Abhisit solle nicht nur der mangelnden Kommunikation darüber, was er gegen Korruption unternommen, die Schuld geben – sondern vor allem auch sich selbst und was er nicht unternommen habe. Abhisit sei zwar weiterhin "Mr. Clean", auf seine Regierung strahle dieses Image aber nicht ab.
Alles über die Wahlen in Thailand im Wahl-Blog von thaizeit.de
Christoph Stockburger
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