Unverantwortlich & unethisch: Stop dem Elefanten-Tourismus

Es ist nicht nur eine Quälerei für die Dickhäuter, sondern kann auch lebensgefährlich sein: der "Elephant Ride" oder Shows, die immer noch als "Attraktion des Landes" angeboten werden. Thaizeit bittet: lasst diese "Spektakel" im Urlaub unbedingt aus. Hier steht, warum... 

"Elefant trampelt Touristen in Thailand tot"!
Das waren die Schlagzeilen der letzten Tage. Der traurige Unfall ereignete sich noch dazu vor den Augen seiner 16-jährigen Tochter im Inselparadies Koh Samui. Was war geschehen? Der 36-jährige Engländeer hatte einen der beliebten "Elephant Rides" gebucht, also einen Ritt auf einem Dickhäuter durch den Dschungel.


Bullen besonders gefährlich

Wie ein Sprecher der "Wildlife Friends-Stiftung in Thailand" erklärte, wurde ein Elefantenbulle auf diesem Ausflug eingesetzt. "Diese können mitunter aus heiterem Himmel besonders agressiv werden - vor allem während der Musth, einer Art Brunftzeit". Und so geschah es. Der Elefant drehte plötzlich durch, warf den Mann ab und trampelte ihn zu Tode. Sein Kind und der Elefantenführer mussten machtlos zusehen.

Allein in den vergangenen fünf Monaten gab es sechs tödliche Zwischenfälle mit Elefanten in Thailand. Diese Trekking-Touren werden überall in Thailand angeboten, und trotz unermüdlicher Warnungen von Tierschützern und regelmäßigen Unfallberichten gehören diese Ausflüge auf einem "Chang" nach wie vor zu den beliebtesten Freizeit-Vergnügungen für Touristen. In unserem ausführlichen Bericht: "Elefantenreiten - ja oder nein?" haben wir bereits auf die Problematik dieser Touristen-Attraktion hingewiesen. An dieser Stelle möchten wir nochmals ganz konkret an unsere Leser appelieren: Lassen Sie das in Zukunft sein, auch wenn Ihre Kinder darum betteln.

Tierquälerei: Lächerliche "Dumbo-Shows"

In Thailand leben etwa 4000 domestizierte Elefanten, viele von ihnen werden als Touristenattraktion "missbraucht". Eigentlich sind sie das Symbol einer Nation, doch ist es auch allgemein bekannt, dass Elefanten (wie zum Beispiel auch andere Tiere im Zirkus) außerhalb von Schutzzentren oft mit Schlägen, Eisenfesseln, spitzen Haken und Futterverweigerung dazu "dressiert" werden, bestimmte Kunststücke zu erlernen. Die genauen Details der höchst unwürdigen Methoden möchten wir Ihnen an dieser Stelle ersparen. 
Viel Wichtiger ist Ihre Einstellung als Urlauber, und Ihr Willen, konsequent Verzicht zu üben, wenn es um solcherlei "Vergnügungen" geht. Thailand-Blogger Richard Barrow twitterte unlängst einige Fotos von "Telegraph Travel", die die majästätischen Tiere in lächerlichen Positionen zeigen. Schauen Sie mal auf das Foto links und in unsere Bildergalerie, und bilden Sie sich selbst ein Urteil... 


Elefanten-Attacke in Khao Yai

Nach dem tödlichen Unfall auf Koh Samui Anfang Februar 2016 will nun die Regierung mit Vertretern der Tourismusbranche über den "besseren Umgang mit den Tieren" verhandeln. Ob sich dadurch schnell viel ändern wird, mag man bezweifeln.
Wichtig für Sie zu wissen: Unfälle passieren nicht nur auf Trekking-Touren, sondern auch in Nationalparks, wo die mächtigen Tiere frei herumlaufen und zum Beispiel Besucher in Autos und auf Motorrädern als "feindliche Eindringlinge" in ihr Reich empfinden. So berichtete Thaizeit Ende letzten Jahres über einen solchen Vorfall. 
Unsere Fotos zeigen eine Gruppe von wütenden, wilden Elefanten, die im Khao Yai Nationalpark einen Mopedfahrer angreifen.  Was an jenem Oktobertag geschah, war eine höchst brenzlige Situation, die tödlich hätte enden können. Es gibt selten ein "Happy End", aber in diesem Falle rettete eine "Demutsgeste" dem mutigen Fahrer das Leben... schauen Sie mal hier...

>>> Glück gehabt: Elefanten-Attacke mit Happy End

Nathalie Gütermann; Fotos: Richard Barrow/TelegraphTravel/Flickr

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